Vita

– *1981 in Schlema, heute Aue-Bad Schlema

– 1999 Abitur Immanuel-Kant-Gymnasium Chemnitz

– 1999-2005 Hochschule Mittweida (FH)

– 2010-13 TU Chemnitz Pädagogik NF Psychologie

– 2017-18 Fachausbildung Kunst- und Kreativtherapie

– seit 2019 Atelier im alten Kesselhaus

– seit 2023 Mitglied GEDOK Mitteldeutschland e.V.

– seit 2024 Vorstandsmitglied GEDOK Mitteldeutschland e.V.

 

Mein künstlerisches Schaffen

Als Künstlerin mit erzgebirgischen Wurzeln und tiefem Interesse an der Schnittstelle von Geschichte, Gemeinschaft, Ästhetik und Kunst liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit vor allem (wenn auch nicht ausschließlich) auf der Erforschung und Darstellung sozialer und kultureller Aspekte der erzgebirgischen Traditionen, seiner Menschen und seines Kunsthandwerks.

Als Künstlerin mit einem tief verwurzelten Interesse an den Schnittstellen von Geschichte, Gemeinschaft, Ästhetik und
Kunst richte ich meine Arbeit darauf aus, die sozialen und kulturellen Aspekte des Lebens zu erkunden und
darzustellen. Mein künstlerischer Werdegang ist davon geprägt, das traditionelle Erbe des Ergebirges wie z.B. die
Kunsthandwerkstechnik des Klöppelns aber auch die Holzfiguren neu zu interpretieren und in zeitgenössische
Kunstwerke zu verwandeln sowie in Gesprächen und Bildern darüber die Geschichte dahinter zu thematisieren. Dies
greife ich sowohl in meinen graphischen Arbeiten als auch meinem textilen Schaffen auf.

In meinen bisherigen Arbeiten habe ich Textilprojekte realisiert, die sowohl die Ästhetik als auch die symbolische Tiefe
verschiedener Materialien nutzen. Diese tragen oft Spuren vergangener Leben und Erfahrungen in sich und schaffen
so einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auch in meinen graphischen Arbeiten greife ich auf alte
Materialien und Techniken zurück und schaffe handgezeichnete Werke bevorzugt aus Tinte und Tusche und
verwende als Grund z.B. Papierarten, die vor der Entsorgung gerettet wurden wie z.B. altes Einpackpapier auf Rollen,
welches in der Papiermühle Schlema hergestellt wurde. Auch diese Verwendung teils alter Techniken und Materialien
sehe ich als Verbindung zu meiner erzgebirgischen Herkunft, in der auch aus den letzten Resten noch etwas
geschaffen wurde. Auch bieten sie immer wieder die Möglichkeit des Austausches und der Aufklärung zur Geschichte
des Erzgebirges im Spannungsfeld zwischen Innovation, Tradition und Transformation aber auch der Geschichte von
Armut, Frauenrechten und Arbeitern. Auch die Verwendung sowohl von Sütterlin als auch moderner Handschrift in
Werken mit Schrift trägt hierzu bei.

Es ist mein Ziel, durch diese Kunstwerke und deren Entstehungsprozess durch Nähe und Vertrautheit eine
Möglichkeit der Selbstidentifikation mit den Themen anzubieten und dadurch einen Raum für Reflexion und Dialog zu
schaffen.

In meinem Atelier inmitten eines der traditionsreichsten Industriestandorte von Chemnitz habe ich genau den richtigen Platz gefunden, dieser Leidenschaft mit Herzblut nachzugehen.