Weißes Leinen, einst mit Sorgfalt von Hand am Fluss oder in hölzernen Bottichen gereinigt, trocknete unter Sonne und Wind, während sich die Mühe der Arbeit in den Fasern verfing. Sieben handgeklöppelte Handtücher, geschaffen als stille Reminiszenz an jene vergangene Zeit, gleichen einander und bleiben doch individuell, jede Verformung ein Echo der ursprünglichen Spannung vor dem Glätten. Die auslaufenden Fäden verweisen auf die Lebensdauer von Textilien, als deren Wert noch im Gebrauch bis zum Zerfall lag. 

Verarbeitet wurden Polypropylen, Hanf- und Wollreste sowie ein alter Gartentisch – Fundstücke, die selbst eine Geschichte der Wandlung erzählen.

Der Wäscheplatz als Insel im Garten am Haus. Auf gleichmäßig gespannten Wäscheleinen trocknet die frisch gewaschene Wäsche im zarten Windhauch vor blauem Himmel. Das gleichmäßige Rauschen in den Kronen der benachbarten Bäume konkurriert mit fröhlichem Vogelgezwitscher. 

Der Abschluss eines Waschzyklus bildet nach sorgfältigem Mangeln und Zusammenlegen das Verräumen der Wäsche im Kleiderschrank.

Waschtag – Installation | April 2023 | Polypropylen, Hanf, Wolle, Wäscheleine, Altholz